Wissenswertes

Die Vermittlung der Tiere aus Spanien und Bulgarien erfolgt durch die Stiftung Foundation El Anima in Bulgarien bzw. den Verein ACDA in Spanien. Die Tierhilfe Los Duendes e.V. steht den Tierschützern im Ausland und den Interessenten/Adoptanten als Vermittlungshelfer zur Seite. Eine umfassende Beratung steht dabei im Vordergrund damit Mensch und Hund mit der einmal gefällten Entscheidung hoffentlich ein Hundeleben lang glücklich werden.

  1. Sie suchen sich Ihren "Traumhund" aus.
  2. Wir sagen Ihnen was wir über den ausgesuchten Vierbeiner wissen. Bei Fundtieren können das nur die Erfahrungen im Tierheim sein, denn wir wissen meist wenig oder nichts über deren Vorgeschichte. Wir sagen Ihnen wie der Hund sich zeigt, ob er selbstbewusst oder ängstlich ist, ob er sich mit Artgenossen, mit Geschlechtsgenossen, mit Katzen/Hunden oder Kindern versteht und alles, was wir sonst noch feststellen können. Sie müssen aber bedenken, dass sich das Tier bei Ihnen Zuhause anders zeigen und entwickeln kann. Ängstliche und scheue Tiere bekommen vielleicht sehr schnell Selbstbewusstsein, reagieren womöglich eifersüchtig, wenn sie erst einmal 'ihren' Menschen gefunden haben, entwickeln mehr Temperament als die Zwinger- und Rudelhaltung im Tierheim erkennen ließ, entwickeln Sympathien und Antipathien wie wir Zweibeiner auch usw.
  3. Sie füllen unseren Fragebogen aus, denn für uns ist es wichtig etwas über Sie zu erfahren, z.B. wie groß Ihre Familie ist, wo und wie Sie wohnen (Mietwohnung, Eigenheim eventuell mit Garten), ob Sie schon mal einen Hund hatten oder aktuell noch haben usw.
  4. Wir organisieren einen Kontaktbesuch bei Ihnen zu Hause. Wenn Sie bereits mit Kindern oder Tieren leben, erzählen Sie uns etwas über deren Wesen, Temperament. Wir sind auch dazu da, um eventuelle weitere Fragen von Ihnen zu besprechen. Bei bestimmten 'rasse'bedingten Eigenschaften des ausgesuchten Hundes beraten wir Sie besonders (Jagdtrieb, Schutztrieb usw.), damit Sie die speziellen Eigenschaften Ihres neuen Familienmitgliedes kennen und darauf eingehen können.
  5. Wenn dann alles geklärt ist, schließen Sie mit unseren Tierschutzkollegen in Bulgarien bzw. Spanien einen Übernahmevertrag ab und überweisen die Schutzgebühr. Sollte das Tier an den Verein zurückgegeben werden, aus welchen Gründen auch immer, wird die Schutzgebühr nicht zurückerstattet.
  6. Natürlich sind wir auch nach der Vermittlung für Ihre Fragen und eventuellen Probleme da.
  7. Nach einiger Zeit besucht Sie noch einmal jemand von uns, um zu schauen, ob sich der Vierbeiner gut eingelebt hat und Sie miteinander glücklich sind.

Grundsätzlich gilt:

  • Alle unsere Vierbeiner haben eine Vorgeschichte und ihr Leben verlief oft nicht positiv. Aus diesem Grund hoffen wir auf Ihr Verständnis, dass es unser aller Anliegen ist für unsere Tiere ein 'passendes' Zuhause zu finden in dem Mensch und Tier mit ihren jeweiligen Bedürfnissen harmonieren.

  • Unsere Tiere werden vor der Ausreise gegen Ungeziefer behandelt. Sie sollten jedoch bedenken, dass sie häufig aus einem Tierheim kommen und es vorkommen kann, dass ein Parasit als blinder Passagier mitreist.

  • Sie bekommen von uns keinen gebadeten, garantiert stubenreinen und gut erzogenen Hund.

  • Hunde, die nicht haaren (bis auf wenige Ausnahmen), Hunde, die nicht bellen, Hunde, die nur auf der Couch liegen wollen oder nie krank werden, gibt es auch bei uns nicht! 

 

Bitte überlegen Sie vor der Entscheidung für einen Hund: 

  • Wünschen sich alle Familienangehörigen einen Hund?
  • Haben Sie von Ihrem Vermieter eine schriftliche Genehmigung zur Haltung eines oder ggf. mehrerer Hunde?
  • Wer wird den Hund versorgen: Gassigehen, Futter zubereiten, Trinknapf und Futterschüssel reinigen, regelmäßig bürsten etc.? Wer kümmert sich um den Hund, wenn Sie einmal ausfallen?
  • Ist sichergestellt, dass der Hund mehrfach täglich ausgeführt wird?
  • Sind Sie sich bewusst, dass Sie mit der Anschaffung eines Tieres Verantwortung für sein ganzes Leben übernehmen?
  • Sind Tierhaare und schmutzige Pfoten auf dem Teppich, im Auto oder an Ihrer Kleidung wirklich kein Problem?
  • Können Sie die Kosten aufbringen für Futter, Tierarzt, Hundesteuer, Versicherung oder auch für Unterbringung bei Urlaub, Krankheit, berufsbedingter Abwesenheit von Zuhause?
  • Haben Sie schon ein bisschen "Hundeverstand" oder sind Sie bereit sich diesen anzueignen?
  • Wie groß darf der Hund etwa sein/werden? Welches Temperament sollte er haben? Wieviel Zeit haben Sie täglich für den Hund? Welche Möglichkeiten gibt es ihn im Auto zu transportieren?

Oft werden wir gefragt, ob wir unsere Hunde auch in Familien mit Kindern vermitteln. Wenn die Kinder 'vernünftig' sind, sehr gern! Eltern sollten ihren Kindern vermitteln, dass ein Tier kein Spielzeug ist und nicht bedrängt werden darf. Ein Hund braucht eine Rückzugsmöglichkeit, die auch von den Kindern akzeptiert wird. Ein Knurren macht längst noch keinen aggressiven, gefährlichen Hund aus, sondern es bedeutet in der Hundesprache lediglich "Stopp, mir reicht's!" Anders kann sich der Hund nicht mitteilen bzw. die subtileren Signale wurden übersehen oder nicht erkannt. Wird er weiter bedrängt, kann das Knurren massiver werden und, wenn er noch immer nicht in Ruhe gelassen wird, zu einem Schnappen führen. Damit es soweit hoffentlich erst gar nicht kommt, sollten Kinder von ihren Eltern frühzeitig den Umgang mit Tieren lernen. Viele Hundeschulen bieten heute extra Kurse für Kinder und ihren Hund an; am besten informieren Sie sich über entsprechende Angebote in Ihrer Umgebung schon vor der Ankunft Ihres Hundes, da die Kurse häufig schnell ausgebucht sind.

Bei einem großen, ungestümen Hund kann es passieren, dass er im Spiel eine im wahrsten Sinn des Wortes umwerfende Art entwickeln kann, auch wenn er ansonsten gut erzogen ist; deshalb sollten Kinder bei grösseren Hunden besser schon "standfest" sein.

In einigen Bundesländern benötigen Sie zur Haltung eines Hundes ab einem Gewicht von 20 kg und/oder einer Schulterhöhe ab 40 cm einen sogenannten Sachkundenachweis. Auskunft darüber gibt Ihnen gern Ihr Tierarzt oder das zuständige Ordnungsamt.

Die Schutzgebühr stellt keinen Kaufpreis dar, sondern ist ein Beitrag zum Tierschutz. Mit der Adoption eines Hundes/Tieres retten Sie nicht nur sein Leben; durch den frei werdenden Platz kann der nächste Hund aufgenommen werden.

Warum ist die Schutzgebühr für Welpen/Junghunde höher als für erwachsene Hunde? Welpen finden viel häufiger Adoptanten als erwachsene Hunde, auch wenn nicht jeder Welpe ein Zuhause findet, sondern mancher Welpe ins Erwachsenenalter kommt. Die Aufenthaltszeit in den Auffangstationen von erwachsenen Hunden dauert nicht selten Jahre, manche finden leider nie ein Zuhause. Damit auch die sogenannten BestAger ab einem Alter von etwa sieben Jahren und die Notfellchen überhaupt eine Chance auf ein Zuhause haben, fällt für sie als 'Anreiz' eine geringere Schutzgebühr an. Die Schutzgebühr für erwachsene Hunde kann niemals die Kosten decken, so dass die Welpen quasi einen Solidarbeitrag leisten für ihre Artgenossen mit den geringeren Vermittlungschancen.

Warum benötigen die Tierschützer vor Ort eine Schutzgebühr und warum ist sie so hoch?

  • Unterbringung/Hundepension und Futter (je nach Dauer des Aufenthalts bis ein Hund vermittelt werden kann, summieren sich hohe Kosten): 30 - 150 € monatlich
  • Tierarztkosten bei einem gesunden Hund: Untersuchungen, Impfungen, Entwurmungen, Parasitenbekämpfung: ab 100 Euro
  • Test auf Mittelmeerkrankheiten: 40 Euro
  •  Kastration: 80 - 180 Euro
  •  Dokumente und EU-Heimtierausweis: 40 - 80 Euro
  • Transport: 120 - 200 Euro

Unsere BestAger sind Hunde, die sich im besten Alter, etwa in der Lebensmitte befinden. Diese Hunde sind meist unkompliziert, 'vernünftig', brauchen keine Power-Walks mehr, auch wenn sie natürlich gern draussen unterwegs sind und sich über schöne, abwechslungsreiche Spaziergänge freuen, genauso freuen sie sich aber anschliessend auf ausgiebige Nickerchen und Schmusestunden. Sie sind nicht nur körperlich, sondern auch geistig fit, lernen schnell, weshalb das Einleben zügig geht, das bestätigen uns Adoptanten immer wieder. BestAger sind die idealen 'Einsteigerhunde' für Menschen, die noch nie einen Hund hatten und man kann getrost davon ausgehen, dass noch etliche gemeinsame Jahre auf sie und ihre Menschen warten.

Leider werden sie nur allzu häufig neben den hübschen Welpen übersehen und warten manchmal sogar zeitlebens vergeblich auf ein Zuhause. Es sind gerade diese Hunde, die die fehlenden Kulleraugen, den tapsigen Schritt eines niedlichen Welpen durch ihre besondere Anhänglichkeit, häufig Bescheidenheit und Grosszügigkeit ob unserer wenigen Zeit, manchmal hektischen Unaufmerksamkeit, mehr als wett machen.

Es sind wunderbare und absolut liebenswerte Fellnasen, die es so sehr verdient haben endlich, endlich IHREN Menschen zu finden! Bitte überlegen SIE, ob ein Hund in den besten Jahren nicht vielleicht sogar viel besser zu Ihnen und Ihren Lebensumständen passen würde?

Unsere Notfelle benötigen Unterstützung in Form von Patenschaften und/oder Spenden, am dringendsten jedoch ein liebevolles Plätzchen bei "ihren" Menschen!

Sie würden gern helfen, sind aber unsicher, ob Sie geeignet sind, einen unserer Notfälle aufzunehmen?

Scheuen Sie sich nicht uns anzusprechen, gemeinsam finden wir sicherlich einen Weg!